FDP-Parlamentarier informieren sich am Amtsgericht Büdingen

11.11.2021

Hahn: „Menschen mit Schwerbehinderung finden beim AG Büdingen einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt“

Der ehemalige hessische Justizminister und derzeitige FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Peter Heidt dem Amtsgericht Büdingen einen Besuch abgestattet, um mit dem neuen Direktor Stefan Knoche, seinem neuen Stellvertreter Thomas Russell, der Vertreterin der Richter Aliki Fountzopoulos und dem Schwerbehindertenbeauftragten Winfried Gras über die Entwicklung des Justizstandortes zu sprechen.

„Wir wünschen uns am Amtsgericht in Büdingen eine bessere personelle Ausstattung, die Belastung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist enorm. Es fehlt uns Nachwuchs in nahezu allen Bereichen“, wies Knoche die Liberalen auf eine problematische Personalsituation hin. Auf die Frage der Liberalen, wie sich die Digitalisierung auf das Amtsgericht in Büdingen auswirke, antwortete Russell, dass zwar diverse Entwicklungen in die richtige Richtung zu verzeichnen seien, die Papierakte aber nach wie vor führend sei.

Besonders stolz zeigten sich die Verantwortlichen bei dem Austausch mit dem FDP-Politikern auf die Scan-Stelle im Amtsgericht. „In unserer Scan-Stelle, die Ende 2018 in Betrieb ging, wurden insgesamt neun Stellen für Schwerbehinderte geschaffen. Für viele Justizstandorte in ganz Hessen übernimmt die Scan-Stelle hier in Büdingen wichtige Aufgaben. Aktenmaterial wird bei uns digital gesichert, Archivräume in ganz Hessen werden dadurch freigesetzt“, so Knoche. Man sei stolz darauf, dass man vielen schwerbehinderten Menschen auch damit einen attraktiven Arbeitsplatz anbieten könne.

Auch für Hahn, der sich in seiner Amtszeit als Minister auch vehement für eine größere Bedeutung des Landes Hessens als Arbeitgeber für schwerbehinderte Menschen eingesetzt und erfolgreich die Einrichtung diverser Scan-Stellen in ganz Hessen initiiert hat, ist diese Art der Teilhabe ein voller Erfolg: „Leider ist deutschlandweit noch immer festzustellen, dass Menschen mit Schwerbehinderung trotz exzellenter Ausbildung nur schwer einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt finden. Es ist eine wichtige Aufgabe der Politik, dies zu verändern. Dass in der Justiz in Hessen mit der Einrichtung von Scan-Stellen hier eine Vorreiterrolle eingenommen wurde, ist enorm wichtig.“

 „Rechtsstaat und Bürgerrechte sind die Grundvoraussetzung für die Freiheit aller Menschen in unserem demokratischen Land. Hessen braucht eine schnelle und effektive Justiz. Die Voraussetzung einer starken und funktionsfähigen Justiz sind bestens ausgebildete, adäquat ausgestattete sowie motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen, wie am Amtsgericht in Büdingen. Es ist wichtig, dass in Hessen weiter digitalisierte Arbeitsprozesse in der Justiz Einzug halten und zudem eine erfolgreiche Nachwuchsoffensive gestartet wird“, so der FDP-Mann Heidt. Die Finanzverwaltungen seien hier Vorbild.