FDP kritisiert Kreisspitze: Schwarz-Rot stellt Verwaltung nicht modern und bürgernah auf

27.04.2022

„Während im Main-Kinzig-Kreis das Führerscheinmobil erfolgreich rollt und den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern wohnortnah weiterhilft, herrscht im Wetteraukreis Stillstand.“

Deutschlandweit müssen rund 43 Millionen Führerscheine seit Januar dieses Jahres in fälschungssichere Exemplare umgetauscht werden.  Betroffen von der Umtauschaktion sind natürlich auch Wetterauer Bürgerinnen und Bürger, darunter gerade viele ältere Menschen. Bereits im vergangenen Herbst hatte die Wetterauer FDP-Kreistagsfraktion um den Fraktionsvorsitzenden Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn beantragt, ein sogenanntes Führerschein-Umtauschmobil einzurichten. Im benachbarten Main-Kinzig-Kreis wird dieses Modell schon erfolgreich genutzt. Mit dem mobilen Verwaltungsbüro auf vier Rädern können die Bürgerinnen und Bürger bequem ihren alten Papierführerschein gegen einen fälschungssicheren Führerschein im Kartenformat umtauschen. Die dafür benötigte Technik hat das Umtauschmobil an Bord.

„Während im Main-Kinzig-Kreis das Führerscheinmobil erfolgreich rollt und den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern wohnortnah weiterhilft, herrscht im Wetteraukreis Stillstand. Hier müssen die Betroffenen aus dem gesamten Kreisgebiet nach Friedberg fahren, um weitergeholfen zu bekommen“, kritisiert FDP-Politiker Hahn die politisch Verantwortlichen in der Verwaltung um die zuständige Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch (SPD). Die Schwarz-Rote Koalition im Kreistag hatte seinerzeit den Antrag der Freien Demokraten hinsichtlich der Einrichtung eines Umtauschmobiles auch in der Wetterau mit einem Änderungsantrag versehen und die Angelegenheit damit bewusst verschleppt!

Betroffene Bürgerinnen und Bürgern im Wetteraukreis müssen nach wie vor die Führerscheinstelle in Friedberg aufsuchen, eine in Büdingen geplante Zweigstelle der Führerscheinstelle konnte aufgrund technischer Probleme immer noch nicht umgesetzt werden. Mehrfach übten Betroffene gerade im Ostkreis in der Vergangenheit Kritik. Neben einer schwierigen Terminvergabe wurde hierbei unter anderem auch die lange Vorlaufzeit für einen Termin moniert, so die in Büdingen aktive FDP-Abgeordnete Andrea Rahn-Farr. Außerdem könnten Ehepaare nicht gemeinsam kommen, weil die Terminvergabe ausschließlich nach Geburtsdatum erfolge. Dadurch seien mehr Fahrten nach Friedberg nötig, die Zeit, Kosten und CO2-Emissionen verursachten.

„Es ist unerklärlich, dass der Wetteraukreis das erfolgreiche und bürgerfreundliche Modell des Main-Kinzig-Kreises nicht übernommen hat. Das ist einmal mehr ein Beweis für die Trägheit der politischen Führung im Landratsamt. CDU und SPD gelingt es im Wetteraukreis nicht annähernd, die Verwaltung modern und bürgernah aufzustellen. Das schafft Rot-Schwarz im benachbarten MKK besser,“  mahnt Hahn an.