FDP informiert sich ueber Zukunftsplaene im Gesundheitszentrum Wetterau
Im Rahmen einer Besuchstour hat der heimische FDP-Landtagsabgeordnete Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn das Gesundheitszentrum Wetterau (GZW) besucht. Die freidemokratischen Kreistagsabgeordneten Peter Heidt und Elke Sommermeyer begleiteten ihn dabei ebenso wie Jens Jacobi, Vorsitzender der Wetterauer FDP. Im Bad Nauheimer Standort empfingen Geschaeftsfuehrer Dr. Dirk Fellermann und Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger als Aerztlicher Direktor des GZW die Freidemokraten.
„Ich besuche das GZW und seine Vorgaenger seit vielen Jahrzehnten regelmaessig, um mich ueber die aerztliche Versorgung in der Wetterau zu informieren“, erklaert Hahn. „In den letzten Jahren hat sich viel getan. Nachdem der geplante Zusammenschluss mit dem Lahn-Dill-Kreis zuletzt gescheitert ist, bin ich erfreut zu hoeren, dass das GZW bereits andere Kooperationen diskutiert. Wegen des demografischen Wandels und aus Effizienzgruenden wird ein erhoehter Vernetzungsgrad medizinischer Einrichtungen zukuenftig immer wichtiger. Im Rahmen des Konzepts Gesundheitszentrum Mittelhessen lassen sich Synergieeffekte nutzen und eine flaechendeckende Versorgung sicherstellen.“
Der neue GZW-Geschaeftsfuehrer Dr. Fellermann berichtete den Liberalen von den Plaenen des GZW, für geplante Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen an den Standorten Bad Nauheim (Hochwaldkrankenhaus) und Friedberg (Bürgerhospital) Mittel aus dem im Zuge des Krankenhausstrukturgesetzes neu eingerichteten Strukturfonds zu beantragen: „Nach dem Koenigsteiner Schluessel zur Verteilung von Bundesmitteln an die Laender stehen Hessen rund 74 Millionen Euro aus dem Fonds zu. Wir hoffen, dass wir mit unseren Anträgen einen Teil dieser Gelder erhalten werden.“
Dr. Fellermann verwies in diesem Zusammenhang auf erhebliche medizinische Schwerpunktsetzungen in den vergangenen Monaten. So sei die Palliativmedizin ans Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim und damit an den onkologischen Schwerpunkt des GZW verlagert worden. Im Bürgerhospital Friedberg sei dadurch Platz geschaffen worden für einen Ausbau des vor drei Jahren neu etablierten Schwerpunktes Pneumologie. „Mit der pneumologischen Frührehabilitation und der Einführung einer speziellen, ‚Weaning’ genannten Einheit zur Entwöhnung schwerkranker Patenten von der künstlichen Beatmung haben wir unter der fachlichen Leitung von Prof. Voswinckel auf einem weiteren wichtigen Feld der Medizin modernste Behandlungsmethoden ans Bürgerhospital geholt“, betonte Dr. Fellermann. Für die Fortsetzung der angestoßenen Entwicklungsprozesse seien allerdings mittelfristig bauliche Maßnahmen unerlässlich.
Freidemokrat Hahn begruesste die bereits eingeleiteten Schritte sowie die weiteren Vorhaben. Unzufrieden zeigten er und seine Begleiter sich mit der Situation des Kreiskrankenhauses Schotten, für das seit Jahren allein die Wetterauer Buerger als Steuerzahler aufzukommen hätten, obwohl das Krankenhaus im Vogelsbergkreis liege. „Es geht hier jaehrlich um Gelder in Millionenhoehe. Daher fordert die FDP Wetterau eine schnelle Einigung mit dem Vogelsbergkreis“, so Fraktionschef Peter Heidt. Begrüßt wurden dagegen die Pläne des GZW, in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Mittelhessen und derKerckhoff-Klinik Bad Nauheim die Pflegeausbildung zu akademisieren. „Wir wollen einen Bachelor-Studiengang anbieten, um auch Abiturienten fuer die Pflege zu gewinnen“, erläuterte Prof. Grimminger. Bereits heute bildet das GZW in der Theodora-Konitzky-Krankenpflegeschule Bad Nauheim jaehrlich ca. 40 Pflegerinnen und Pfleger aus.