FDP in Friedberg ruft zur Beteiligung an der Bürgermeisterwahl auf

„Das Wahlrecht fällt nicht vom Himmel und muß immer aufs Neue verteidigt werden.“

Die Mandatsträger der Friedberger FDP haben die Friedberger Bürgerschaft zur Teilnahme an der bevorstehenden Bürgermeisterwahl aufgerufen. Die FDP wirbt dafür, daß die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger der Stadt entweder am Sonntag ins Wahllokal gehen oder sich per Briefwahl an der Wahl beteiligen. „Das Wahlrecht sollte als eine bürgerschaftliche Pflicht begriffen werden“, so Achim Güssgen-Ackva. Für den liberalen Fraktionsvorsitzenden der FDP in der Stadtverordnetenversammlung und Vorsitzenden des Ortsverbandes stellt die Teilnahme an der Wahl eine Selbstverständlichkeit dar. „Ich rufe dazu auf, daß alle walberechtigten Bürgerinnen und Bürger dies so sehen. Wer nicht wählen geht, hat in jedem Fall verloren“, so Güssgen-Ackva.

Silvia Elm-Gelsebach, die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin, rief die niedrige Wahlbeteiligung der letzten Kommunalwahl in Erinnerung. Das dürfe sich bei der Bürgermeisterwahl nicht wiederholen. Die FDP habe als kleinere Partei bewußt keinen eigenen Kandidaten ins Rennen geschickt. Auch werde die FDP keine Wahlempfehlung abgeben. „Es ist am Ende eine Persönlichkeitswahl und da gibt es natürlich auch Präferenzen in die eine oder andere Richtung bei uns. Wir waren bei allen Veranstaltungen mit den Kandidaten präsent und haben uns ein Bild machen können. Wir wissen, daß die Wähler sich selbst eine Meinung bilden können, da braucht niemand eine Empfehlung. Wichtig ist uns vor allem, daß die Friedberger Bürgerschaft möglichst breit ihr Wahlrecht ausübt, damit der künftige Bürgermeister sich auf ein breites Fundament stützen kann.“

Elm-Gelsebach appellierte insbesondere an die 2.800 Jung- und Erstwähler in Friedberg im Alter von 18 bis 24 Jahren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Denn ihr direktes Lebensumfeld in den Bereichen Lernen, Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Vereinsleben werde entscheidend von den politischen Plänen des neuen Bürgermeisters beeinflußt werden.

Das älteste Mitglied des Ortsverbandes der Friedberger Liberalen, Karlheinz Güssgen, wies auf die Bedeutung des Wahlrechts in einer Demokratie hin. „Wir haben dieses Recht nach dem Krieg von den Alliierten, vor allem von den Amerikanern, als kostbares Geschenk erhalten. Daran muß man immer wieder erinnern. Ich bin alt genug, um zu wissen, wie das Leben in einer Diktatur ohne Wahlrecht abläuft. Wer wählen geht, der macht auch deutlich, daß er sich für eine lebendige Demokratie einsetzt. Dies schreibe ich allen ins Stammbuch, die etwas anderes behaupten.“