FDP für Neubau am Goetheplatz

Die FDP-Kreistagsfraktion spricht sich eindeutig für die Pläne des Wetteraukreises aus, am Rande des Friedberger Goetheplatzes ein neues Verwaltungsgebäude zu errichten. Die jetzt von Landrat Arnold vorgeschlagenen Pläne seien ein hervorragender Kompromiss und architektonisch gelungen. Durch diese Neubaumaßnahme würde auf der einen Seite der Goetheplatz und der dortige Baumbestand im ganz überwiegenden Teil erhalten bleiben und gleichzeitig könne der Wetteraukreis seine gravierenden Raumprobleme im Zentrum von Friedberg lösen.

Nach Auffassung von FDP-Fraktionsvorsitzenden Peter Heidt war schon die ursprüngliche Baumaßnahme ein durchaus guter Vorschlag für Friedberg gewesen, denn man hätte seinerzeit nicht nur Verwaltungsräume für den Wetteraukreis geschaffen, sondern insbesondere auch eine Aula für das Augustiner-Gymnasium. Die seinerzeitigen Bedenken einiger Stadtverordneter der Stadt Friedberg, das hier der kleine Park am Goetheplatz komplett zerstört worden wäre, seien ja so nicht zutreffend gewesen. Schon bei den ursprünglichen Plänen wären die prägenden Bäume erhalten geblieben.

Die Stadt Friedberg müsse zur Kenntnis nehmen, dass der Wetteraukreis ein massives Problem bei der Unterbringung seiner Mitarbeiter habe. Aufgrund der vielfältig steigenden Aufgaben des Wetteraukreises, nicht nur im Bereich der Flüchtlingsbetreuung, habe der Wetteraukreis überhaupt keine andere Wahl, als neue Mitarbeiter einzustellen. Auch generell werde der Wetteraukreis im Sozialbereich mit neuen gesetzlichen Aufgaben konfrontiert und diese Aufgaben müsse der Kreis auch bewältigen. Der Wetteraukreis habe nach Auffassung der FDP schon alles Mögliche unternommen, um weitere Büroräume für seine Mitarbeiter zu schaffen. So wurde im Dienstleistungszentrum der Ovag und dem RMV die Büros gekündigt und dort Mitarbeiter einquartiert. Die Wohngeldstelle musste schon ausgelagert werden. Der Wetteraukreis habe nach Auffassung der FDP-Kreistagsfraktion keine andere Wahl, als am Europaplatz neue Büroräumlichkeiten zu schaffen. Eine weitere Auslagerung irgendwelcher Büros im Großraum Friedberg sei für den gesamten Arbeitsablauf der Verwaltung völlig unzumutbar.

Mit den jetzt vorgestellten Plänen habe der Wetteraukreis den Bedenken der Stadt Friedberg Rechnung getragen, denn jetzt würde man nur noch gerade einmal 270 m² des Goetheplatzes benötigen. Es würde bei dem geplanten Gebäude auch nicht einfach ein Riegel gebaut werden, sondern ein Brückenbauwerk auf ca. 4,5 m hohen Stützpfeilern. Zusammen mit der Glasfront hätte das Gebäude ein ansprechendes Äußeres und es wäre ein durchaus gelungener Abschluss des Europaplatzes.

Die FDP wolle nicht, dass der Europaplatz parallel zur Kaiserstraße bebaut wird. Dies sei städtebaulich eine Katastrophe und könne nun wirklich nicht von der Stadt Friedberg gewollt sein. Wenn die Stadt Friedberg aber tatsächlich nicht bereit sei, jene 270 m² an den Wetteraukreis zu verkaufen, dann bliebe dem Wetteraukreis überhaupt keine andere Wahl, als den Europaplatz zu bebauen. Insofern appelliert die FDP an die Friedberger Stadtverordneten, dem geplanten Verkauf des Teil-Grundstückes zuzustimmen und den Weg für den Neubau frei zu machen. Da der Neubau der Büros zeitlich drängt, müsse auch möglichst schnell eine Entscheidung gefällt werden.