FDP-Fraktion bescheinigt CDU/SPD-Koalition im Wetteraukreis Ambitionslosigkeit in Bildungspolitik
FDP-Fraktion bescheinigt CDU/SPD-Koalition im Wetteraukreis Ambitionslosigkeit in Bildungspolitik
„Unsere Schulen benötigen endlich einen intensiven und zügigen Digitalisierungsschub ohne jahrelange Wartezeiten“
Die FDP-Fraktion im Wetterauer Kreistag um den Fraktionsvorsitzenden Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und der fachlich zuständigen bildungspolitischen Sprecherin Julia Raab bescheinigt Schwarz-Rot im Wetteraukreis eine Ambitionslosigkeit, nachdem eine Anfrage der Liberalen rund um die Beruflichen Schulen in Butzbach von dem Kreisausschuss um Landrat und Schuldezernent Jan Weckler (CDU) beantwortet wurde. Die Anfrage der Liberalen ist nach einem Schulbesuch der FDP-Delegation vor Ort entstanden, nachdem eklatante Mängel in der Ausstattung der Schule deutlich wurden.
Unter anderem hatte die FDP-Fraktion gefragt, wann die Berufliche Schule des Wetteraukreis an das Breitbandnetz angeschlossen werde, wann ein WLAN-Netzwerk eingerichtet werde, ob diese Arbeiten bereits bewilligt worden seien und falls ja, warum die Arbeiten noch nicht ausgeführt worden seien. Aus der Antwort von Landrat Weckler geht unter anderem hervor, dass die Schule im April 2021 an das Glasfasernetzangeschlossen worden sei. Bis zum Jahre 2025 sollen alle Schulen im Wetteraukreis ein WLAN-Netzwerk erhalten und mit interaktiven Schultafeln ausgestattet werden. Aktuell würden die dafür nötigen Begehungen in den Schulgebäuden des Wetteraukreises stattfinden.
„Es ist wichtig, dass die Berufliche Schule in Butzbach im April an das Glasfasernetz angeschlossen wurde. Leider ist dies noch nicht bei allen Schulen im Wetteraukreis der Fall“, so Hahn. „Dass erst bis zum Jahre 2025 alle Schulen im Wetteraukreis ein WLAN-Netzwerk erhalten sollen und mit interaktiven Schultafeln ausgestattet werden sollen, unterstreicht die Ambitionslosigkeit der CDU-SPD Koalition im Wetteraukreis“, kritisiert Hahn. Die Liberalen werfen dem Wetteraukreis vor, das Thema verschlafen zu haben. „Bis zum Jahre 2025 verstreichen wertvolle vier Jahre. Diese WLAN-Technik gibt es seit der Jahrtausendwende flächendeckend und erst 25 Jahre später will es der Wetteraukreis geschafft haben, WLAN für die Bediensteten und Schülerinnen und Schüler in unseren Schulen zur Verfügung zu stellen“, ärgert sich Raab. Der Wetteraukreis zeige sich antriebslos und stecke sich seine Ziele zu tief.
Auf die Frage der Liberalen, seit wann der Neubau der Metallwerkstatt vom Wetteraukreis bewilligt wurde, warum der Neubau mehrmals verschoben worden sei, und wann mit einem konkreten Baubeginn zu rechnen sei, antwortete Landrat Weckler, dass nach Beantragung einer CNC-Fräsmaschine die Planungen angepasst werden mussten. Entsprechend aktueller Planungen wurde die Erstellung eines Werkstattgebäudes mit Ausstattung im Haushaltsplan 2021 abgebildet.
„Diese Antwort hört sich nicht so an, als würde in den kommenden Tagen der Spatenstich für den so dringend benötigten Neubau der Metallwerkstatt stattfinden und der Bagger anrollen. Landrat Weckler konnte uns kein konkretes Datum benennen. Die Schule benötigt die neue Metallwerkstatt dringend, der Wetteraukreis sollte unbedingt schnell mit den Baumaßnahmen beginnen und nicht den Baubeginn, wie mehrmals zuvor geschehen, nach hinten verschieben“, so die FDP-Politiker Raab und Hahn.
Die Liberalen sprechen sich ganz klar dafür aus, der Bildung im Wetteraukreis endlich die nötige Wertschätzung entgegenzubringen, die Schulen angemessen zu erweitern, zu renovieren und der Bildungslandschaft endlich einen Digitalisierungsschub zu verleihen. „Im Wetteraukreis werden nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um das Bildungswesen zu verbessern. Die Corona-Krise hat den Nachholbedarf auch in der Digitalisierung unserer Schulen verdeutlicht. Nun ist es dringend geboten, vielen Worten endlich Taten folgen zu lassen. Unsere Schulen benötigen endlich einen intensiven und zügigen Digitalisierungsschub ohne jahrelange Wartezeiten“, macht Raab abschließend deutlich. „Wir werden das Thema im Kreistag regelmäßig auf die Tagesordnung setzen!“, so die Wetterauer Liberalen abschließend.