FDP fordert, Wetteraukreis vor Cyberangriffen wirksam zu schützen

29.09.2021

Hahn: „Die schwarz-rote Koalition muss im Wetteraukreis die Chancen und die Risiken der Digitalisierung endlich ernstnehmen und die IT-Sicherheit zu einer zentralen Rolle in der künftigen Konzeption machen“

Mit einem zwanzigteiligen Fragenkatalog hatte die Wetterauer FDP-Kreistagsfraktion um den Vorsitzenden Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn den Kreisausschuss um die Cybersicherheit der Kreisverwaltung befragt.

„Auch die Kreisverwaltung operiert natürlich mit höchst sensiblen Daten. Schutz vor Cyberangriffen ist  auch gelebter Datenschutz der Bürgerinnen und Bürger. Es ist wichtig, dass Externe sich diese nicht zu eigen machen können“, erklärt der heimische FDP-Bundestagsabgeordnete Peter Heidt den Grund für die umfangreiche Anfrage.

Wie aus der Antwort des zuständigen Kreisbeigeordneten Matthias Walther (CDU) hervorgeht, würden in der Kreisverwaltung eine sehr unterschiedliche und zahlenmäßig stark wechselnde Anzahl an Angriffen auf die Systeme und Netze registriert, so beispielsweise an der Firewall circa 200 Angriffe pro Tag. Hinsichtlich unerkannter erfolgreicher Angriffe liegen dem Kreisausschuss laut Antwort keine Erkenntnisse vor, bisher sei auch kein Schaden entstanden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden mehrmals jährlich sensibilisiert. Der IT-Eigenbetrieb WEBIT verantworte alle technischen Sicherheitsaspekte und unterstütze zusätzlich die Kommunen Büdingen, Rockenberg und Hirzenhain.

Die Liberalen hatten unter anderem auch gefragt, welche zusätzlichen Konsequenzen zu den bereits bestehenden Sicherheitsmaßnahmen der Wetteraukreis aus den aktuellen Fällen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Stadt Geisenheim gezogen werden und welchen Handlungsbedarf der Wetteraukreis hier sieht und wann mit Maßnahmen mit der Umsetzung zu rechnen ist.

Hierauf antwortete Walther, dass der Wetteraukreis in Kooperation mit dem Gesundheitszentrum Wetterau plane, die IT-Sicherheit weiter auszubauen. Parallel wurde die Kreis-IT beauftragt, einen gemeinsamen Informationssicherheitsbeauftragten festzulegen.

„Jüngst sind immer wieder staatliche Ebenen und Behörden zu Opfern von Cyberangriffen geworden. Dagegen muss man sich als kommunale Verwaltung deutlich effektiver schützen. Die schwarz-rote Koalition im Wetteraukreis hat die Chancen und die Risiken der Digitalisierung endlich ernstnehmen und die IT-Sicherheit zu einer zentralen Rolle in der künftigen Konzeption machen“, verdeutlichte der Vorsitzende der Kreistagsfraktion und  FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn.