FDP fordert viel engere Zusammenarbeit zwischen MKK und WTK

Anke Pfeil und Jörg-Uwe Hahn: „Viele gemeinsame Herausforderungen liegen vor uns!“

Erstmals haben sich die Kreistagsabgeordneten der FDP aus dem Main-Kinzig-Kreis und dem Wetteraukreis zu einem gemeinsamen Gespräch im Rathaus von Bad Nauheim getroffen. „ Die beiden Kreise verbindet eine sehr lange ‚Grenze‘! Hieraus entstehen zahlreiche Verpflichtungen gegenüber den Bürgern, die am besten gemeinsam gelöst werden. Wir haben nicht das Gefühl, dass es derzeit belastbare Verbindungen zwischen den politisch Verantwortlichen in den beiden Landratsämtern gibt. Das muss sich ändern,“ so fassen die beiden Fraktionsvorsitzenden Anke Pfeil (Schöneck) und Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn (Bad Vilbel) das Ergebnis zusammen.

Themen, so die knapp 15 Freie Demokraten in KT und KA der beiden Kreise, gäbe es genug. „Allein die zahlreichen bestehenden und derzeit in der Ausbauphase befindlichen Schienenverbindungen wie die Niddertalbahn, die Verbindung zwischen Giessen und Gelnhausen, aber auch die neuen Möglichkeiten durch die wieder zu belebende Horlofftalbahn und die Verbindung zwischen Friedberg und Hanau zeigen, dass sich die beiden Kreise viel enger intern abstimmen müssen,“ so der Wetterauer FDP Fraktionschef Hahn. Seine Kollegin Pfeil ergänzte, dass auch bei den Strassenverbindungen Verbesserungen für die Bürger erreicht werden müssen. „Allein der morgendliche Stau auf der L 3008 zwischen Niederdorfelden und Bad Vilbel muss angegangen werden!“ Auch im Osten der beiden Landkreise ist die Frage der Verkehrsverbindungen aktuell, besonders im Hinblick auf den Busverkehr,  ergänzte Andrea Rahn-Farr (Büdingen), die den BT Wahlkreis 175 für die FDP bearbeitet hat. Ohne PKW käme man nicht von einem Kreis in den anderen, z. B. von Büdingen nach Wächtersbach, von Kefenrod nach Birstein oder gar nach Schlüchtern.

Erkennbar würden die beiden Kreise auch politisch immer mehr zusammenwachsen. Die heimischen FDP Politiker wiesen auf den bestehenden Bundestagswahlkreis hin, der beide Kreise tangiere. Und durch Änderungen, die gerade im Landtag diskutiert würden, werde es auch einen Landtagswahlkreis geben, der MKK und WTK gemeinsam beinhaltet, ergänzte Hahn, als FDP Vizepräsident des hessischen Landtags an den Beratungen eng beteiligt.

Die beachtlich hohen Pendler Ströme zwischen den beiden Kreisen machten  deutlich, dass auch wirtschaftliche Verknüpfungen vorhanden seien. Gleiches gelte auch auf dem Gebiet der Schulträgerschaft der Kreise. „Es lohnt sich, darüber nachzudenken, in welchen Bereichen man sich zusammen tun könnte. Möglichkeiten könnten sich im Bereich des Einkaufs und auch bei der Mittagsverpflegung ergeben. Für die Schülerinnen und Schüler könnte das besser und für die Steuerzahler günstiger werden,“ hob Anke Pfeil hervor.

Die Liberalen Kreistagsfraktionen kündigten an, gemeinsame Arbeitsgruppen einzurichten. „Wir möchten Motor einer engen Zusammenarbeit sein. Beide Kreise haben immer noch an den Folgen der Gebietsreform zu knabbern, oft fällt noch der Vergleich zu den ‚Altkreisen‘, da wollen wir best practice Beispiele erarbeiten und dann in den politischen Prozess einbringen“, so der Plan der FDP.