FDP betont Bedeutung der engen Zusammenarbeit von Kommunen  mit der Polizei

Eine FDP-Delegation unter dem heimischen hessischen FDP-Landtagsvizepräsidenten Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn, dem FDP-Bundestagsabgeordneten Peter Heidt sowie den beiden Kreisvorstandsmitgliedern Dr. Lothar Weniger und Christopher Hachenberg besuchte in der Polizeidirektion in Friedberg den erst vor kurzem ins Amt eingeführten Chef Thorsten Fleischer.

Dr. Hahn betonte zu Beginn des Gesprächs, dass es für ihn seit seinem Einzug in den Hessischen Landtag stets ein Anliegen war, mit „seiner“ Polizei vor Ort regelmäßig in Kontakt zu treten, um zu erfahren, wo „der Schuh drückt“. Weiter hofft er,  dass der neue Polizeidirektor länger im Amt bleibt als seine beiden Vorgänger.

Fleischer war vor seiner Tätigkeit in der Wetterau acht Jahre Polizeidirektor in Frankfurt am Main Süd. Er war in dieser Aufgabe auch für die Polizeieinsätze bei den Heimspielen der Frankfurter Eintracht führend verantwortlich.

Auf Nachfrage der Liberalen nach der größten Bedrohung im Wetteraukreis führte Fleischer aus, dass die häusliche Gewalt als Gefährdungslage kontinuierlich ansteigt. Während der Lockdowns war es auf die vermehrte Anwesenheit in den eigenen Räumlichkeiten zurückzuführen. Auch die Zahl von Einbruchsdiebstählen aus PKW`s steigt an.

Im Großen und Ganzen gilt die Lage im Wetteraukreis nach Aussage von Fleischer als „entspannt“. Die subjektive Gefährdungslage wird von vielen Menschen als größer wahrgenommen als die Zahl, die in den polizeilichen Büchern vermerkt ist.

Die polizeiliche Personallage wurde von Fleischer als durchaus dünn benannt bei einer hohen Anzahl von Überstunden. Dr. Hahn, zugleich auch Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, stellte die Frage auf, wie die Polizei mehr geeignete Bewerber erhält? „Sollten die Anforderungen an die Einstellung gesenkt werden?“ Fleischer sieht eine Absenkung nicht als optimalen Weg an.

Dass die Landesregierung Gerichtsurteile zur Neubesoldung der Polizeikräfte immer noch nicht umgesetzt hat, wurde unter den Anwesenden als nicht nachvollziehbar bezeichnet.

Heidt erkundigte sich nach der Zahl von Geldautomatensprengungen in der Region. Fleischer berichtete von einigen Fällen wie vor kurzem in Florstadt.

Die wechselseitige Zusammenarbeit von Städten und Kommunen durch das Kompass Programm des Hessischen Innenministeriums war ein weiteres Thema der Unterredung. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. „Dabei soll Bestehendes auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt werden, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Von grundlegender Bedeutung ist, dass alle Partner, die Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger an einen Tisch geholt werden. Ortsbeiräte und Bürgermeister werden dadurch mehr in die Pflicht genommen,“ so Fleischer.

Für die FDP war der Termin informativ für die politische Arbeit auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Deshalb ist der regelmäßige Austausch mit der Polizei vor Ort sehr wichtig.

Bild v. l. n. r.: Peter Heidt, Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn, Thorsten Fleischer, Dr. Lothar Weniger