FDP besucht Steinmetz Röhling – Austausch über Herausforderungen des Handwerks

16.02.2023

Hahn und Mai: „Wir Liberale wollen Deutschland für Arbeitskräfte aus dem Ausland attraktiver machen –  auch für Nicht-Akademiker, um so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“

Landesgartenschau 2027 sehr wichtig für die Region

Gemeinsam mit dem FDP-Landtagskandidaten Robin Nepomuk Mai hat der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn den Steinmetzbetrieb des Meisters Martin Röhling in Nidda besucht.

„Das Bearbeiten von Naturstein ist unsere ganze Profession und Leidenschaft. Mit handwerklicher Präzision und Sorgfalt bearbeiten wir Granit, Marmor, Travertin, Sandstein, Schiefer und viele andere Steinsorten nach individuellen Wünschen für das Bad, die Küche, die Treppe oder den Garten“, erklärte Röhling den Liberalen. In der eigenen Werkstatt schneide das Unternehmen, welches derzeit acht Mitarbeiter – davon zwei Auszubildende – beschäftigt, individuell nach Kundenwunsch den Stein zu.

Der Steinmetzmeister wies die Liberalen darauf hin, dass Handwerksbetriebe mit immer größer werdenden Herausforderungen umgehen müssten. „Die Bürokratiebelastung hat in den vergangenen Jahren immens zugenommen. Zudem bekommt auch unsere Branche den Fachkräftemangel immer stärker zu spüren. Unserem Betrieb ist es bisher immer gelungen, Nachwuchskräfte an den Beruf heranzuführen, doch andere Steinmetzbetriebe mussten sogar schon schließen, auch weil schlicht keine Nachfolge gefunden wurde. Wünschenswert wäre es, wenn die berufliche Bildung im Handwerk politisch stärker unterstützt würde“, so Röhling, der gleichzeitig auf eine schwierige Berufsschulsituation verwies. „Die nächsten für unsere Branche geeigneten Berufsschulen befinden sich in Halle und im bayrischen Wunsiedel. Das macht es schwieriger, Nachwuchskräfte überhaupt zu finden“, stellte Röhling fest.

Auch machte Röhling deutlich, dass die von der Bundesregierung geplante Mautpflicht auf gewerbliche LKW ab 3,5 Tonnen dringend dahingehend angepasst werden müsse, dass eine Ausnahmeregelung für Handwerksbetriebe gelte. „Aktuell gilt in Deutschland bezüglich der LKW-Maut eine Ausnahmeregelung für Handwerkerfahrzeuge. Das sollte auch künftig so bleiben, um bürokratieintensive Mehrbelastungen zu vermeiden“, so der Inhaber.

„Wir Liberale wollen Deutschland für Arbeitskräfte aus dem Ausland attraktiver machen –  auch für Nicht-Akademiker, um so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Hierfür benötigen wir ein Konzept für eine neue Einwanderungspolitik“, ist sich der FDP Innenpolitiker Hahn sicher. Auch die Sorgen des Handwerks hinsichtlich der LKW-Maut nehmen die Liberalen ernst. Der ehemalige Hessische Justizminister Hahn kündigte an, bei dem liberalen Bundes-Verkehrsminister Volker Wissing für eine Handwerker-Ausnahmeregelung zu werben.

„Das Handwerk ist eine zentrale Säule des Mittelstands und Ausbilder Nummer 1. Es kann auf eine stolze Tradition in Deutschland blicken. Wir Freie Demokraten wollen die rund eine Million Handwerksbetriebe in Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung und auf dem Weg in die Zukunft tatkräftig unterstützen“, machte der liberale Mai deutlich. Man brauche viele Innungen auch bei einer erfolgreichen Landesgartenschau 2027 in der Region, sodass die FDP-Politiker mit Freude die Bereitschaft der Steinmetze aufgenommen haben.