Erinnerungen aus der Kindheit werden zum Leben erweckt

Der heimische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn stattete der Puppenstube Friedberg auf der Kaiserstraße einen Besuch ab. Im Gespräch mit dem Inhaber Timm Günther wurde erkennbar, dass auch für die Puppenstube die große Konkurrenz aus dem Internet eine echte wirtschaftliche Gefahr ist. Günther: „Preise unter meinem Einkaufspreis für eine Puppe sind bei Amazon keine Seltenheit.“ Das Geschäft wurde 1988 gegründet und vor einigen Jahren durch Günther übernommen. Die hochwertigen Waren sind auf rund 80 Quadratmeter platziert. Kunden können hier Puppen von einer der ältesten Puppenmanufakturen erwerben. Des Weiteren werden Liebhaber von Holzspielzeug fündig. Ein besonderes Highlight ist die so genannte Geburtstagstüte. Aus den dortigen Geschenken können Familienmitglieder oder Freunde das passende Geschenk für das Geburtstagskind aussuchen.

Auch die bekannten Puppenstuben oder Puppenhäuser in unterschiedlichen Größen sowie das passende Mobiliar und die passenden Biegepüppchen sind zu erhalten. Die dazugehörende Elektrik rundet das Angebot ab.

Ein besonderer Service ist die hauseigene Puppenklinik. Dort werden beschädigte Figuren wieder repariert, damit sie schnell wieder Freude bereiten können.

Hahn, zugleich auch Vorsitzender der FDP Kreistagsfraktion , war beeindruckt von den angebotenen Produkten. „Solche Geschäfte sind leider in der heutigen Zeit immer mehr Mangelware auf den Einkaufsstraßen in den Innenstädten. Dabei sind es gerade solche Produkte, die für die kindliche Entwicklung von Bedeutung sind.“

Als Verbesserungswürdig wurde die Parkplatzsituation sowie die Vermarktung der Kaiserstraße betrachtet. Hahn: „ Diese Problematik ist nicht neu. Für die Kunden ist es wichtig, ausreichende Parkplätze in der Nähe zur Verfügung zu haben. Ein Transport über eine längere Strecke schreckt ab.“

Hahn, der 1975 sein Abitur auf der Augustinerschule gemacht hat, kennt die Problematik bei der Stadtentwicklungspolitik in der Kreisstadt. „Leider wurden hier nicht die notwendigen Schritte für eine echte Belebung der Kaiserstraße wahrgenommen. Neben der unbefriedigenden Parkplatzsituation kommt das Sterben traditionsreicher Geschäfte hinzu. Veranstaltungen wie verkaufsoffene Sonntage oder ein Tag der offenen Tür wären denkbare Projekte.“

Günther könnte sich durchaus auch bessere Standortbedingungen vorstellen. „Es ist eben nicht gerade praktisch, einen sperrigern Gegenstand vom Geschäft bis zum weiter entfernten Parkplatz zu transportieren.“

Abschließend erinnert der FDP-Politiker Hahn an die bevorstehende Bürgermeisterwahl in Friedberg am 24. September. „Wer auch immer die Wahl gewinnt, dieser muss endlich eine Standortoffensive für die Kreisstadt Friedberg starten. Die Stadt mit dem schönen Adolfsturm oder der Mikwe und ihrer Geschichte hat eine bessere Stadtvermarktung verdient.“  

Bild v. l. n. r.: Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Timm Günther