Einzelhandel in der Corona-Krise: FDP-Politiker im Austausch
Freie Demokraten fordern mehr Unterstützung für hessische Unternehmen
Der wirtschaftspolitische Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Dr. Stefan Naas, hat zusammen mit seinem Fraktionskollegen und Landtagsvizepräsidenten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn (Bad Vilbel) und dem FDP-Bundestagsabgeordneten Peter Heidt (Bad Nauheim) das Modehaus Ruths in Friedberg besucht und mit dem Geschäftsführer des Modehauses, Jochen Ruths, über die aktuellen Auswirkungen der Krise auf den örtlichen Einzelhandel gesprochen. Ruths ist zudem Präsident des Hessischen Handelsverbandes und stellvertretender IHK Präsident Gießen-Friedberg und hat deshalb auch persönlich Verhandlungen in Hessen geführt.
„Hinter uns liegt eine schwierige Zeit. Unsere Kaufhäuser mussten aufgrund der Corona-Krise schließen, die Mitarbeiter mussten in Kurzarbeit geschickt werden“, so Ruths. Er berichtete, dass man durch den hauseigenen Onlineshop auch in der Zeit der Schließung noch präsent sein konnte. „Nun sind wir aber froh, dass wir wieder öffnen können. Ich schaue für das Modehaus Ruths optimistisch in die Zukunft“, so Jochen Ruths. Die vorgegebenen Hygienemaßnahmen wurden vollständig umgesetzt, sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden müssen während des Aufenthalts im Modehaus beispielsweise einen Mund- und Nasenbedeckung tragen, entsprechende Markierungen am Boden gewähren die Einhaltung des Abstandes.
Als Präsident des Hessischen Handelsverbandes weiß Ruths aber auch, dass der Neustart für viele Einzelhändler umso schwieriger ist. Als Beispiel nannte er Einzelhändler für Anlassmode oder für Koffer- und Reisegepäck. Diese hätten auch nach der Wiedereröffnung zu kämpfen, Kunden blieben aus, da der Bedarf beispielsweise an Reisegepäck oder Anlassmode momentan sehr niedrig sei. Zudem sei insgesamt aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Gesamtprognose auch im stationären Einzelhandel teilweise ein deutlicher Umsatzeinbruch zu verzeichnen. Die Innenstädte müssten von der Politik in der Zeit nach Corona wieder gestärkt werden, so Ruths.
„Wir fordern von der schwarz-grünen Landesregierung seit Beginn der Corona-Krise eine ausreichende Unterstützung für die hessische Wirtschaft. Wir Freie Demokraten haben im Hessischen Landtag einen Gesetzesentwurf eingereicht, der Entschädigungen für Umsatzeinbußen, die aus der Corona-Pandemie resultieren, vorsieht. Viele Unternehmen, auch Einzelhändler, sind unverschuldet in eine Krise geraten. Da müssen wir ansetzen und helfen, um Insolvenzen zu vermeiden. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit“, sagte der FDP-Wirtschaftspolitiker Dr. Stefan Naas bei dem Austausch in Richtung Jochen Ruths.
Die Liberalen Wetterauer Bundes- und Landtagsabgeordneten, Peter Heidt und Jörg-Uwe Hahn, ergänzten abschließend: „Wir Freie Demokraten haben sowohl auf der Bundesebene als auch auf der Landesebene früh für die Wiederöffnung des Einzelhandels unter Sicherheitsvorkehrungen gekämpft. Die Einzelhändler haben sich schnell auf die neue Situation eingestellt und die Hygiene-Regeln hervorragend umgesetzt. Jetzt ist es an der Zeit, den stationären Einzelhandel schnell und unbürokratisch zu unterstützen. Die Innenstädte sollen auch künftig erhalten bleiben“.