Dr. Hahn besucht Kloster Konradsdorf
Betonung der Einmaligkeit des Klosters Konradsdorf
Der heimische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn traf am 17. August in Kloster Konradsdorf die Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG), Kirsten Worms, die Leiterin des Fachgebiets Bauangelegenheiten und Denkmalpflege der SG, Dr. Anja Dötsch, sowie den Geschäftsführer der Tourismusregion Wetterau, Volker Spieß.
Begleitet wurde er vom FDP-Kreisvorstandsmitglied Christopher Hachenberg. Die zwei, noch erhaltenen Gebäude des Klosters Konradsdorf, Basilika und Propstei, gehören zur SG; umgeben ist dieses Gelände von der hessischen Staatsdomäne Konradsdorf. Im Jahr 1191 wurde das Kloster in der Nähe von Ortenberg erstmals urkundlich erwähnt, spätestens seit dem frühen 13. Jahrhundert war es ein Damenstift des Prämonstratenserordens. Der Blütezeit im 13. und 14. Jahrhundert folgt die Bedeutungslosigkeit nach der Säkularisierung und der damit einhergehenden Umwandlung in einen landwirtschaftlichen Betrieb.
Im Jahr 2016 begannen die Voruntersuchungen für die Sanierung an der Propstei. Ab 2018 erfolgt die denkmalgerechte Instandsetzung. Mit der Sanierung der ehemaligen Kirche wurde 2020 gestartet. Das Land Hessen hat in diese Maßnahmen sechs Millionen Euro investiert.
Am 22. Juni dieses Jahres wurde mit einer großen Feier das Kloster wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Alle Anwesenden waren von dem mittelalterlichen, historischen Kulturdenkmal und dem herrlichen Blick in die umgebende Wetterau beeindruckt. „Über 100 Projektbeteiligte haben hier bei der Sanierung großartige gemeinschaftliche Arbeit geleistet“, betonte Kirsten Worms bei der Eröffnung .
Dr. Hahn erinnerte sich bei seinem Besuch noch gut an den Anblick vor den Sanierungsarbeiten. „Damals wirkte das Kloster optisch verfallen und lud nicht zum Verweilen ein. Jetzt haben wir Wetterauer hier ein mustergültiges Vorzeigeobjekt, das weit über die Grenzen unserer Region hinaus strahlt.“
In den nächsten Monaten soll die Landwirtschaft auf dem angrenzenden Bauernhof aus den Klostermauern heraus verlagert werden. Dr. Hahn, zugleich auch Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion im Wetterauer Kreistag, erkundigte sich bei Volker Spieß, wie die Vermarktungsoffensive für die Wetterau beim Kreis aktuell läuft. Spieß, erst seit einiger Zeit in diesem Amt, führte aus, dass er und seine Mitarbeiter aus den vorhandenen Möglichkeiten das Bestmöglichste machen. Aber natürlich sei ein größeres Budget wünschenswert, um die Maßnahmen zu intensivieren.
Dr. Dötsch erläuterte bei einem Rundgang durch das Kloster die architektonischen Besonderheiten und die Historie dieser Anlage. Bei der Instandsetzung der Gebäude habe man sich an den historischen Quellen orientiert: „Durch fundierte Recherchen haben wir ein sehr realistisches Bild vom Kloster und den angrenzenden Bauten hier in Konradsdorf erhalten. Besonders bemerkenswert sind die erhaltenen Säulenkapitelle, Malereifragmente oder Gewändefragmente“, so Dötsch.
Hahn, der sich als seit vielen Jahren in der Landes- und Kommunalpolitik der FDP für den Tourismusstandort Wetterau stark macht, wünschte sich für die Zukunft noch mehr Engagement von Seiten des Kreises für die Sehenswürdigkeiten in der Wetterau. „Wir sind gespickt mit touristischen Attraktionen, die es noch mehr zu vermarkten gilt.“
„Es ist wichtig, dass die kulturellen Orte unserer Wetterau für alle Bürgerinnen und Bürger erlebbarer werden und regelmäßig Veranstaltungen durchgeführt werden. Hiervon könnten auch Schüler, Kinder und Jugendliche profitieren“, so Hahn abschließend.
Foto v. l. n. r.: Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Kirsten Worms, Volker Spieß, Dr. Anja Dötsch, nicht auf dem Bild Christopher Hachenberg