Digitalisierung des Keltenfürsten

FDP Wetterau besucht Keltenwelt: „Digitalisierung des Keltenfürsten!“

Vertreter der FDP Wetterau haben die Keltenwelt am Glauberg besucht, um sich über die aktuellen Herausforderungen des Museums in der östlichen Wetterau zu informieren. Die Freien Demokraten sind eng mit der Geschichte der archäologischen Ausstellungsstätte verbunden: Ihre Entdeckung war mit auf Bestreben der späteren FDP-Wissenschaftsministerin Ruth Wagner bereitgestellten Mitteln für Luftbildarchäologie erfolgt; der jetzige Wetterauer FDP-Landtagsabgeordnete Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn trug maßgeblich zum Verbleib der Exponate in der Wetterau bei. Beim neuesten Besuch der Keltenwelt begleiteten der ehrenamtliche Kreisbeigeordnete Wolfgang Patzak, die stellvertretenden FDP-Kreisvorsitzenden Natascha Baumann und Frei Messow sowie der Friedberger Stadtrat Sigfried Köppl den hessischen Vize-Landtagspräsidenten. Direktorin Dr. Vera Rupp führte die freidemokratische Delegation durch die aktuelle Sonderausstellung mit Ausstellungsstücken einer an der Donau gefundenen Grabstätte einer Keltenfürstin.

Für die Liberalen steht das nächste Etappenziel zur Weiterentwicklung der Keltenwelt nach dem Besuch fest: Die reichen Funde aus den drei keltischen Kriegergräbern sollen in 3D umfassend digitalisiert werden.

Dazu erklärt Hahn: „Wir Freien Demokraten haben auf Landesebene bereits im vergangenen Monat einen Antrag eingebracht, um die Digitalisierung der hessischen Museen voranzutreiben. Es sind nicht bloß die Besucher, die durch interaktivere Präsentationsformate profitieren. Auch und insbesondere für die Wissenschaft bietet der digitale Wandel enorme Chancen.“ Hochauflösende, virtuelle 3D-Aufnahmen der Funde ermöglichten Archäologen des Forschungszentrums der Keltenwelt am Glauberg und Wissenschaftspartnern auf der ganzen Welt eine detailgenaue Untersuchung unabhängig vom eigenen Standort.

Rupp bestätigte, dass man die digitale Erweiterung der Keltenwelt aktiv verfolge. Unmittelbares Interesse daran habe das dem Museum angeschlossene, deutschlandweit einzige Forschungszentrum für die Eisenzeit; in Europa gebe es nur zwei weitere dieser Art. „Wir arbeiten zusammen mit Wissenschaftlern unter anderem aus England und Frankreich. Mit hochauflösenden Scans der Fundstücke ließe sich die gemeinsame Arbeit deutlich erweitern“, so die Direktorin weiter. Den zahlreichen Besuchern der Keltenwelt möchte man zudem digitale Medienstationen unter anderem in Form eines Augmented Reality-Angebots präsentieren. Über eigene Endgeräte könnten Besucher dann zusätzlich multimediale Einblicke in die Geschichte der Kelten gewinnen. „Die Landesregierung darf die Chancen der Digitalisierung nicht weiter verschlafen. Interaktive Ausstellungen können besonders junge Menschen für Museen begeistern. Die Keltenwelt ist damit ein weiteres Beispiel für die bildungspolitische Dimension des digitalen Fortschritts“, so FDP-Mann Hahn abschließend.