Dauer-Baustelle auf A5: Hahn kritisiert Landesregierung

07.10.2019

Hahn: Hessen benötigt ein besseres Baustellen-Management, um die Belastung für Mensch, Natur und Wirtschaft so gering wie möglich zu halten

Staus, erhöhte Unfallgefahr und Verspätungen: Die Baustellen auf der Bundesautobahn 5 zwischen dem Bad Homburger und dem Gambacher Kreuz strapazieren seit Monaten schon wieder die Nerven von Pendlern und Reisenden nicht nur in der Wetterau.

Die FDP-Landtagsabgeordneten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und Dr. Stefan Naas (Hochtaunus), machten aus diesem Grund die Dauer-Baustelle zum Thema im Landtag.

In einer sogenannten Kleinen Anfrage forderten die beiden Landtagsabgeordneten von der Landesregierung hinsichtlich der Dauer und den Kosten der Baumaßnahme Aufklärung. Zudem sollte geklärt werden, wie viele Unfälle während es während der Dauer-Baumaßnahme gegeben hat.

Wie aus der offiziellen Antwort auf die Kleine Anfrage vom zuständigen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) hervorgeht, gab es in dem Zeitraum der Jahre 2012 bis 2018 auf dem Streckenabschnitt insgesamt fünf Baumaßnahmen mit Gesamtkosten von rund 27 Millionen Euro.

Die seit Anfang des Jahres eingerichtete Baustelle zwischen der Anschlussstelle Friedberg und der Anschlussstelle Ober-Mörlen (beide Fahrtrichtungen) soll bis Sommer 2021 andauern und rund 26,5 Millionen Euro kosten.

Zudem geht aus der offiziellen Antwort hervor, dass es in den Jahren 2009 bis Juni 2019 zwischen dem Bad Homburger Kreuz und dem Gambacher Dreieck insgesamt 370 Unfälle mit vier schwerverletzten und 45 leichtverletzten Personen gab.

Hahn: „Leistungsfähige Verkehrswege sind die zentrale Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg in Hessen und gleichzeitig auch Grundlage für die Erhaltung der Lebensqualität und des Wohlstandes in unserem Bundesland. Die individuelle Mobilität wird entgegen der Meinung der Grünen auch in Zukunft für die Menschen wichtig sein. In Hessen dauert die Durchführung von wichtigen Verkehrsprojekten oft zu lange, ist ineffizient und zu teuer. Dass in sieben Jahren fünf Baustellen auf einem Streckenabschnitt eingerichtet wurden, ist nicht nachvollziehbar.“

Der Liberale weiter: „Wir Freie Demokraten wollen die Prozesse optimieren und für mehr Transparenz sorgen. Klar ist, dass wir ein besseres Baustellen-Management benötigen, um die Belastung für Mensch, Natur und Wirtschaft so gering wie möglich zu halten, denn Staus und Verspätungen sorgen nicht nur für volkswirtschaftliche Schäden, sondern entreißen zehntausenden Autofahrern auch wertvolle Lebenszeit und belasten unsere Natur.“