Corona-Krise trifft Messebauer: Im Austausch mit Rosbacher IBC Raum + Objekt e.K.
Freie Demokraten fordern, dass auch für den Messebau Perspektiven geschaffen werden
Der wirtschaftspolitische Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Dr. Stefan Naas, war zusammen mit dem Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsidenten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und dem Fraktionsvorsitzenden der FDP im Rosbacher Stadtparlament, Hans-Otto Jacobi, bei dem Rosbacher Messebauer IBC Raum + Objekt zu Gast, um mit dem Inhaber Ulrich Bültmann und den Prokuristen Irmina Bültmann und Armin Scheugenpflug über die aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Messebau zu sprechen. Das Messebauunternehmen ist in Rosbach ansässig und beschäftigt derzeit 18 Mitarbeiter, in besonders arbeitsreichen Zeiten sogar mehr.
„Von heute auf morgen haben wir nichts mehr zu tun, seit rund zwei Monaten ist unsere Branche gelähmt“, sagte Irmina Bültmann zu den Liberalen. Das Unternehmen musste für seine Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden. Waren die Auftragsbücher Anfang des Jahres noch gut gefüllt, herrscht jetzt gähnende Leere. Internationale Messen wurden ersatzlos abgesagt oder auf den kommenden Herbst verschoben. Ob sie wirklich stattfinden können, weiß jetzt noch keiner – viele Unternehmen haben ihre Teilnahme an den im Herbst stattfindenden Messen bereits zurückgezogen.
Die Geschäftsführung des europaweit agierenden Unternehmens kritisierte, dass eine komplette Branche fallen gelassen werden würde. „Wir finden keine Erwähnung. Über die Gastronomie und den Einzelhandel wird öffentlich diskutiert, und die nicht unerhebliche Branche des Messebaus wird fallengelassen“, so Ulrich und Irmina Bültmann.
Das Unternehmen wolle endlich wieder für sich selbst sorgen können, sagte der Prokurist Armin Scheugenpflug zu den Liberalen. „Wir wollen unserer Tätigkeit endlich wieder nachgehen dürfen. Uns werden Freiheiten genommen, wir benötigen endlich wieder eine Perspektive“, so Scheugenpflug.
Mit ihren Schilderungen stieß die Unternehmensführung bei den Liberalen auf offene Ohren. „Die schwarz-grüne Landesregierung muss auch der Messebranche klare Signale und perspektivische Rahmenbedingungen liefern, um der Branche endlich wieder eine Zukunft zu bieten. Die Messebauer dürfen keinesfalls alleine gelassen werden und verdienen eine Unterstützung der Politik“, so der FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn.
Der FDP-Wirtschaftspolitiker Dr. Stefan Naas sagte bei dem Austausch: „Wir Freie Demokraten haben im Hessischen Landtag einen umfassenden Gesetzesentwurf vorgelegt und fordern, dass wirtschaftliche Verluste, die aufgrund der Corona-Krise entstanden sind, zumindest teilweise durch eine staatliche Unterstützung kompensiert werden. Es drohen nicht nur in der Messebaubranche, sondern in der gesamten hessischen Wirtschaft Insolvenzen und schwere Marktverwerfungen. Der von uns vorgeschlagene Gesetzesentwurf würde zu der Rettung der hessischen Wirtschaftskraft und der Rettung von Arbeitsplätzen beitragen“.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Rosbacher Stadtparlament, Hans-Otto Jacobi, ergänzte abschließend: „Durch das persönliche Gespräch konnten wir einen Überblick über die aktuellen Sorgen und Nöte des Unternehmens, aber auch der gesamten Branche, erlangen. Dies ist für unsere politische Arbeit in Bund, Land und Kommune sehr wichtig.“