Cinepark Karben in der Krise
Cinepark Karben in der Krise: FDP-Politiker Hahn fordert bessere und schnellere Unterstützung
Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn war zusammen mit dem Karbener Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und dem FDP-Stadtverordneten Oliver Feyl zu Gast im Cinepark Karben, auch um sich in dem Familienbetrieb über die aktuell dramatische Situation um das Karbener Kino vor Ort ein Überblick zu verschaffen.
„Unsere Branche hat bereits im Frühjahr umfassende Hygienekonzepte entwickelt. Wir haben auf die Abstands- und Hygieneregeln geachtet, haben für die Nachverfolgung von potentiellen Infektionsketten Kontaktdaten aufgenommen und trotzdem mussten deutschlandweit alle Kinos im November wieder schließen“, bedauert die Geschäftsführerin Melanie Lachner, die das Kino erst Anfang des Jahres von Ihren Eltern übernommen hatte. „Traditionell gehört der November zu den umsatzstärksten Monaten für unser Kino. Und ob wir im ebenfalls umsatzstarken Dezember wieder öffnen dürfen, ist mehr als fraglich“, bemängelt Senior Dieter Lachner die fehlende Perspektive. Aufgrund der schwierigen Situation auch für die Verleiher und fehlenden Perspektive für die Filmindustrie hätten die Filmverleiher in diesem Jahr kaum große Filme herausgegeben, beispielsweise sei auch die Premiere von „James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben“, der als Zuschauermagnet gilt, mehrfach verschoben worden.
Zusammen mit ihrem Rechtsanwalt Markus Kunzfeld berichtet die Unternehmerfamilie zudem von den medial angekündigten staatlichen Unterstützungen, die das Kino bisher aber kaum erreicht hätten. „Die staatlichen Hilfen haben bisher nicht ausgereicht, um die Umsatzausfälle abzudecken. Zudem ist die Beantragung der Hilfen sehr bürokratieintensiv. Die angekündigten Novemberhilfen haben die Unternehmen bisher auch noch nicht erreicht. Die Zeit drängt“, stellt Kunzfeld fest.
„Zweifelsohne befinden sich die Kinos in Hessen in einer schwierigen Lage. Sie benötigen endlich eine schnelle Hilfe in Zeiten ohne Blockbuster und mit geschlossenen Vorhängen“, fordert der FDP-Politiker Hahn. Die schwarz-grüne Landesregierung müsse endlich mit dem nötigen Engagement die Branche unterstützen. „Ohne ausufernde Bürokratie, dafür mit schnellen, zielgerichteten Zahlungen“, ergänzt der Karbener FDP-Stadtverordnete Oliver Feyl.
Auch dem Karbener Rathauschef Rahn (CDU) ist der Erhalt des Kinos wichtig: „Es braucht Orte der kulturellen Begegnung wie Kinos, die Gemeinschaftserlebnisse bieten. Umso mehr ist es für unsere Stadt wichtig, dass das Karbener Kino erhalten bleibt. Die Stadt Karben unterstützt daher das Karbener Kino im Bereich des für die Stadt möglichen.“