Bauliche Veränderungen müssen zügig her

FDP Wetterau besucht Bad Vilbeler John-F.-Kennedy-Schule

Hahn: Bauliche Veränderungen müssen zügig her

Der Wetterauer FDP-Landtags- und Kreistagsabgeordnete Dr. h. c.

Jörg-Uwe Hahn und der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Frei Messow haben die John-F.-Kennedy-Schule (JFK) in Bad Vilbel besucht.

Schulleiter Markus Maienschein berichtete den beiden Quellenstadt-Liberalen von den aktuellen Herausforderungen der Haupt- und Realschule mit Förderstufe. Schwerpunkte des Austauschs waren der zunehmend spürbare Raummangel, die Kooperation der JFK mit lokalen Vereinen im Ganztagsangebot und die Entwicklung der Schülerzahlen.

„Von der Architektur her ist die JFK eine sogenannte Flurschule, wie man sie in den 50er-Jahren gebaut hat“, erklärte Maienschein. Typisch für diesen Baustil seien Klassenräume, die sich an einem gemeinsamen Gang aneinanderreihten. „Weil sich das Unterrichtskonzept in den letzten fünfzig Jahren aber stark gewandelt hat, haben sich auch die Anforderungen an die Schulräume verändert“, so der Rektor weiter. Für die heute notwendigen Anforderungen nach Differenzierung, Inklusion und Ganztag fehlten entsprechende Räume. FDP-Politiker Hahn, selbst Mitglied im Bad Vilbeler Stadt- und im Wetterauer Kreisparlament, regte eine möglichst rasche Lösungsfindung an: „Die Planungen sind noch ganz am Anfang, für den Baubeginn gibt es bisher kein Datum. Bad Vilbel gehört zu den an den schnellsten wachsenden Städten im Wetteraukreis. Dringenden Bauprojekten wie an der JFK gehört daher entsprechende Priorität eingeräumt.“

Neben dem Raummangel stelle der finanziell erschwerte Zugang zum Nachmittagsangebot ein weiteres drängendes Thema dar, erklärte der

Rektor: „Der Ganztagsunterricht, von der JFK bereits sehr früh eingeführt, war einst ein Alleinstellungsmerkmal der Schule.“ Zwar biete man nach wie vor ein umfassendes Angebot an Aktivitäten an. Doch gerade im sportlichen Bereich bestünden oftmals Engpässe seitens der Bad Vilbeler Vereine, mit denen die Schule für den Ganztagsunterricht kooperieren will. „Erstens gibt es in manchen Bereichen zu wenig Kursleiter“, schilderte Maienschein. Zweitens könne der Kreis nicht die Preise – bis zu 85€ pro Stunde – zahlen, die von einem ansässigen Sportverein veranschlagt würden. Bei diesen Kosten sei der Ganztag nicht finanzierbar, was insbesondere Schüler aus sozial schwächeren Familien benachteilige. Über die hohen Preise zeigte sich der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Messow verwundert. In anderen Städten sei die Ausübung derselben Sportarten erheblich günstiger.

Positiv bewertete der Schulrektor hingegen die Personalsituation an der JFK. Die Schule bilde halbjährlich vor Ort selbst aus und übernehme viele der auf diese Weise persönlich bekannten Lehrkräfte.

Durch die geografische Nähe zu Frankfurt sei auch die weitere Versorgung mit Lehrern und Studenten als Vertretungskräfte stabil.

Auch die Schülerzahlen sieht Maienschein mit leichtem Aufwärtstrend gleichbleibend. Knapp 560 Kinder und Jugendliche besuchen derzeit die Schule – mit in Zukunft aufgrund des Neubaugebiets sicherlich erheblich steigenden Schülerzahlen, wodurch sich der Raumbedarf allen Erwartungen nach weiter erhöhen wird.  Verwundert zeigte sich Maienschein über den sehr unterschiedlichen Ruf der Schule: „In Harheim und Niederlenbach schwärmen Eltern von unserer Schule – während in Dortelweil oft nicht so gut über die JFK gesprochen wird.“ Letztendlich zählten für ihn die Urteile der tatsächlichen Schüler und derer Eltern, die zum größten Teil sehr dankbar und verbunden seien.