Anwenderzentrum weiter im Programm

FDP Wetterau bei THM Friedberg: „Anwenderzentrum weiter im Programm“

Vertreter der Freien Demokraten haben sich in Friedberg mit THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems getroffen. Im Gespräch mit dem FDP-Landtagsabgeordneten Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn und der liberalen Friedberger Stadtverordneten Silvia Elm-Gelsebach berichtete der Hochschulpräsident vom aktuellen Stand der geplanten Standortvergrößerung.

„Das von uns in den ehemaligen Ray Barracks vorgesehene Anwender- und Technologiezentrum FrAnTZ ist weiter im Programm“, erklärte Willems.

Die Stadt Friedberg hatte sich mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) auf keinen Preis für das entsprechende Gelände einigen können, der geplante Erstzugriff war daher gescheitert. Die Frage der Erwerbsform sei jedoch von der Frage der Nutzung des Areals zu trennen, argumentierte Elm-Gelsebach. „Das Entwicklungskonzept für die Kaserne steht nach wie vor“, so die FDP-Stadtverordnete. Demnach sollen in der Kaserne neben dem Anwender- und Technologiezentrum der THM auch Wohnungen und Gewerbe Platz finden. Interesse an den Wohnflächen bekundet hatte zuletzt erneut das Studentenwerk Gießen. „Die Lösung ist eine Kooperation zwischen der Stadt und dem Land Hessen“, erläuterte Landtagabgeordneter Hahn. Der ehemalige FDP-Justizminister beschrieb, wie die Übergabe der Liegenschaft im Zuge eines Förderungsprogramms des Landes zu realisieren sei: „Wenn die Stadt Teil der Bauland-Offensive Hessen wird, können die Partner das Grundstück gemeinsam erwerben und vermieten.“

An der Stelle käme dann wie geplant die THM ins Spiel, die mit dem FrAnTZ neuen Raum für die angewandte Forschung schaffen will, wie Willems erläuterte. Zudem soll das Anwenderzentrum als Inkubator für technische Start-ups dienen. „Für den Bau wollen wir EU-Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung beantragen“, erläuterte Willems. Konkreter sind die Planungen für das Gelände der ehemaligen Housing Area. „Dort werden wir Ende nächsten Jahres mit dem Bau eines Technologiezentrums beginnen, das mit Landesmitteln finanziert wird.

Auf diesem Grundstück gibt es noch Platz für ein weiteres Gebäude.“

FDP-Mann Hahn betonte im Gespräch die außerordentliche Stellung der tertiären Bildungseinrichtung in Friedberg: „Die einzelnen Standorte der THM sind größer als andere Fachhochschulen insgesamt. Besonders durch die dualen Studiengänge im Rahmen des StudiumPlus ist die THM eng mit der regionalen Wirtschaft vernetzt.“ Nach Angaben von Willems arbeiten rund 8.000 Absolventen der letzten 10 Jahre heute bei Unternehmen aus der Umgebung. Damit trügen sie erheblich zur wirtschaftlichen Wertschöpfung auch in Friedberg bei. „Die FDP tritt zur Landtagswahl auch mit dem Ziel bester Bildung für Hessen an“, äußerte Hahn. Um nicht den Anschluss zu anderen Bundesländern zu verpassen, müsse verstärkt in die hessischen Hochschulen investiert werden.