Anerkennung für die Erhaltung der heimischen Mühlen

18.01.2024

Der Fraktionsvorsitzender der FDP im Wetterauer Kreistag Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn überreichte gemeinsam mit FDP-Kreisvorstandsmitglied Christopher Hachenberg aus seinen Verfügungsmitteln aus dem Hessischen Landtag einen Spendenscheck in Höhe von 300 Euro an den Hessischen Landesverein zur Erhaltung und Nutzung von Mühlen (HLM) e. V. an Walter Krauß. Überreicht wurde der Scheck in der Utpher Mühle.

Die Geschichte der Utpher Mühle geht auf das Jahr 1256 zurück. In diesem erwarben der Ritter Guntram III. von Oliffe und seine Frau Jutta von Cronberg das Mühlengelände. Inzwischen ist die Utpher Mühle seit Generationen im Besitz der Familie Krauß. Aus einem Gesuch von 1857 erfährt man, dass Jakob Krauß auch eine Ölmühle besaß, die bis 1894 betrieben wurde. Jakob Krauß wurde auf der Mühle bei Selters 1816 geboren. Sein Nachfahre Erich Krauß war der letzte Müller in Utphe, die 1972 stillgelegt wurde. Die Mühle war eine Getreide-, Mehl– und Schrotmühle und besaß drei Walzenstühle und einen Schrotgang. Sie übernahm Lohnarbeiten und mahlte angekauftes Mahlgut.

Krauß erläuterte den anwesenden Liberalen, dass die Mitglieder des HLM es sich zur Aufgabe gemacht haben, die noch verbliebenen Mühlen und Mühlenstandorte, sowie die handwerkliche Mühlentechnik zu erhalten und zu fördern. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) wird jährlich an Pfingstmontag der Deutsche Mühlentag gefeiert.

Dr. Hahn zeigte sich angetan von der Arbeit des Vereins. „Leider ist das Mühlenhandwerk nicht mehr in der Fläche verbreitet. Dabei ist es faszinierend welche Arbeiten in einer solchen Mühle verrichtet werden. Man muss nur daran denken, dass eine Mühle enormes Potenzial an Wasserkraft liefert. Mit den Wasserrädern und Turbinen können die Mühlenstandorte heute auch zur Stromerzeugung genutzt werden.“

Krauß berichtete, dass es immer weniger aktive Mühlen hier in der Region gibt. Gerade in Anbetracht der wichtigen zukünftigen regionalen Stromgewinnung können die Mühlen als wichtige Alternative herangezogen werden.

Hahn findet, dass Mühlen in Märchen und Sagen seit jeher eine bedeutende spielen und dieses Kulturgut auch für zukünftige Generationen zu erhalten ist. „Diese sind ein Teil deutscher Geschichte und dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Deshalb ist es wichtig, dass sich solche Vereine dies zu Ihrer Aufgabe gemacht haben.“

Foto v. l. n. r.: Walter Krauß, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, nicht auf dem Foto: Christopher Hachenberg