Abgeordnete treffen sich mit Vorsitzendem des Kreiselternbeirates
Raab/Hahn: Uns eint das gemeinsame Ziel, das modernste Bildung im Wetteraukreis zum Standard wird.
Der FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit der bildungspolitischen Sprecherin der Wetterauer FDP-Kreistagsfraktion Julia Raab den Vorsitzenden des Kreiselternbeirates Sören Rose zu einem Austausch insbesondere über die Zukunft der Wetterauer Schulen getroffen. Der Kreiselternbeirat vertritt die Eltern von über 30 000 Schülerinnen und Schülern der etwa 100 Schulen im Kreis.
„Der Wetteraukreis steht im Bereich der Bildung vor riesigen Herausforderungen. Neben einem Sanierungsstau fehlt es auch an Neubauten, und auch die IT-Infrastruktur ist an vielen unserer Schulen noch stark verbesserungswürdig“, machte der vorsitzende Elternvertreter Sören Rose im Gespräch mit den Freidemokraten deutlich. Rose regte an, in diesem Bereich neue, unkonventionelle Wege zu begehen, die in der Wirtschaft schon Gang und Gäbe seien, beispielsweise sogenannte Sale-and-Lease-back-Finanzierungen. Ohne eine sehr gute Bildung werde die Zukunft der Schülerinnen und Schüler, und damit auch des Landes, schwierig.
Der Vorsitzende berichtete zudem, dass man hinsichtlich des vom Wetteraukreis fortgeschriebenen Schulentwicklungsplan eine Stellungnahme eingereicht habe. „Im Augen des Kreiselternbeirates ist dieser Schulentwicklungsplan weder zielführend, noch wegweisend. Wir haben deswegen den Landrat Jan Weckler gebeten, die Verabschiedung des Schulentwicklungsplans 2023 zu verschieben. Der Schulentwicklungsplan sollte die langfristige Planung für eine bedarfsgerechte Entwicklung des schulischen Angebotes auf Basis aktuellster Daten und bestmöglicher Prognose umfassen“, machte Rose die Position der Elternvertreter deutlich. Er machte auch deutlich, dass man das geplante Tempo hinsichtlich Sanierungsmaßnahmen an Schulen für nicht ausreichen ansieht.
„Die Schulentwicklung ist eine der wichtigsten Aufgabe in der Kommunalpolitik. Hier wird nicht nur über die Zukunft unserer Kinder entschieden, sondern es werden auch Weichen für die Entwicklung des Wetteraukreises insgesamt gestellt. Die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans ist überfällig, dafür haben wir Freie Demokraten seit Jahren gekämpft. Seit vielen Jahren werden die Schulen des Wetteraukreises lediglich verwaltet anstatt aktiv vorangebracht. Der Schulentwicklungsplan in seiner jetzigen Fassung bietet nur wenig Anlass, daran zu glauben, dass die Koalition aus CDU und SPD im Wetteraukreis die mangelhafte Schulpolitik der vergangenen Jahre beenden und zukunftsweisende Entwicklungen des Schulwesens in unserer Wetterau vorantreiben möchte“, machte die FDP-Bildungspolitikerin Julia Raab bei dem Austausch deutlich. Landrat und Schuldezernent Weckler (CDU) müsse auch aus diesem Grund die fundierte Kritik des Schulelternbeirates ernstnehmen.
Jörg-Uwe Hahn, auch Vorsitzender der Wetterauer FDP-Kreistagsfraktion, hielt fest, dass die Freien Demokraten mit dem neu aufgestellten Kreiselternbeirat künftig eng zusammenarbeiten wollen: „Uns eint das gemeinsame Ziel, das modernste Bildung im Wetteraukreis zum Standard wird. Bildung ist die elementare Voraussetzung für individuelles Vorankommen und ein selbstbestimmtes Leben. Die Chance zum sozialen Aufstieg hängt heute mehr denn je von der Bildung ab.“ Die Liberalen wollen, dass jeder Mensch sein volles Potenzial ausschöpfen kann – und das ein Leben lang.