3000 Notfälle durch Schliessung entsprechender Abteilungen des Mathildenhospitals mehr in MKK Klinik Gelnhausen

Anlässlich eines Besuchs bei dem Geschäftsführer der MKK Kliniken Christian Quack haben sich die beiden Wetterauer FDP Kreistagsabgeordneten Andrea Rahn-Farr und Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn in Gelnhausen über die Folgen der Schliessung der Notaufnahme beim Mathildenhospital in Büdingen informiert. Begleitet wurden die zwei Wetterauer von ihren FDP Kreistagskollegen aus dem MKK Prof Joachim Fetzer und Daniel Protzmann.
Christian Quack machte deutlich, dass die Quartalsstatistiken von zusätzlich 750 Notfällen ausgehen. Die Patienten kämen aus der östlichen Wetterau und wären nach Büdingen gefahren worden. „Diese zusätzlichen 3000 Patienten jährlich können wir in Gelnhausen angemessen betreuen, wir haben nicht nur unsere Infrastruktur, sondern natürlich auch unsere Mitarbeiter dieser Herausforderung angepasst,“ so der Geschäftsführer gegenüber den FDP Parlamentariern.
Beispielsweise habe man auch in Absprache mit dem GZW etwa 30 Fackkräfte in Medizin und Pflege aus Büdingen übernommen. Zusammenfassend könne man feststellen, dass die neue Herausforderung durch die MKK Kliniken erfolgreich bewältigt worden sei. Engpässe gäbe es in der Verkehrssituation, aber nicht nur wegen der zusätzlichen Transporten. Und dauerhaft seien auch im Bereich der Notfallmedizin Kapazitätserweiterung nötig.
Als ungerecht empfanden es die Liberalen gemeinsam mit dem Geschäftsführer, dass die ca 1.5 Millionen Investitionszuschuss des Landes nicht mehr ausgeschüttet werden und jetzt nicht nach Gelnhausen fliessen, sondern Hessenweit verteilt werden. „Diese unlogische Vorgehensweise muss mit den Verantwortlichen des Landes noch einmal ernsthaft verhandelt werden,“ so die beiden Fraktionsvorsitzenden Prof. Fetzer (MKK) und Dr. h.c. Hahn (WTK). Man werde auch die Liberale Landtagsfraktion einschalten.
Rahn-Farr und Hahn hatten sich zur Vorbereitung des Besuchs in Gelnhausen über die Situation der Rettungsdienste in der Wetterau nach der Schliessung in Büdingen informiert. „Dabei haben wir erfahren, dass der DRK in Büdingen sich neue Fahrzeuge besorgen konnte. Und die Leitzentrale in Friedberg konnte sich auch umstellen, da nunmehr mehr längere Fahrzeiten der Rettungswagen eingeplant werden müssen,“ so Rahn-Farr und Hahn.
Als besonderen Tip nahmen die beiden Wetterauer mit, dass für die Gewinnung der Fachkräfte eine eigene Akademie mit Internatsbetrieb sehr wichtig sei. „Da haben wir in Bad Nauheim und Friedberg mit der Theodora-Konitzky-Akademie einen sehr guten Anfang im Sprudelhof gemacht, der darf aber nur der erste Schritt sein. Gerade in Bad Nauheim besteht nicht nur wegen der Krankenhäuser, sondern auch wegen der Rehazentren und weiterer Nachfolgeeinrichtungen eine besondere Nachfrage an ausgebildeten Pflegekräfte,“ stellte FDP Fraktionschef Hahn fest.
v.l.n.r. Daniel Protzmann, Andrea Rahn-Farr, Prof. Joachim Fetzer, Christian Quack und Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn