110 Millionen Euro Invest alleine für eine neue Werkstattanlage

> Die Hessische  Landesbahn GmbH – HLB hat eine eindeutige und nachhaltige Entscheidung für den Standort Butzbach getroffen. In einem Informationsgespräch mit zahlreichen Vertretern der FDP aus Butzbach und dem Wetteraukreis hat der Geschäftsführer Veit Salzmann deutlich hervorgehoben, dass die HLB eine vollständig neue Werkstatt für die Instandhaltung von Eisenbahnfahrzeugen Lokomotiven in Butzbach errichten werde. „Wir haben uns die Standortentscheidung wirklich nicht einfach gemacht. Aus verschiedenen Gründen heraus hat der Standort in Butzbach aber unseren Zuschlag erhalten, die Baugenehmigung ist auch schon in unseren Akten,“ so Salzmann bei einem Treffen in Butzbach. Seitens der FDP waren der Vorsitzende der FDP Kreistagsfraktion Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn mit seinen Kreistagskollegen MdB Peter Heidt und Jochen Ruths sowie dem Kreisbeigeordneten Wolfgang Patzak und die Kreisvorstandsmitglieder Frei Messow, Lothar Weniger und Sylvia Patzak und der Butzbacher FDP Stadtrat Norbert Gonter im Jugendbahnhof anwesend.
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> Salzmann machte gemeinsam mit dem Leiter der HLB in Butzbach Alexander Elzer deutlich, dass eine Investition in Höhe von 110:Millionen Euro wohl derzeit von kaum einereiner anderen Eisenbahngesellschaft bundesweit gestemmt werden könne. Man brauche aber nicht nur für die eigenen Triebfahrzeuge-Lokomotiven einen qualifizierten Betrieb für die Instandhaltung. „Wir sind uns sicher, das auch andere Betreiber bis hin zur DB uns Fremdaufträge geben werden. Wir haben heute schon Anfragen,“ so der HLB Geschäftsführer weiter.
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> Aber nicht nur die neue Werkstatt, die Ende 2025 fertig werde ist eine Zukunftsinvestition, sondern man werde auch den Güterverkehr in Butzbach wieder aufnehmen. Ab 01.07.2024 werde man für den Butzbacher Weichenbau tätig und neu Projekte um Butzbach habe man im Auge. Der Standort wird aber auch in Zukunft maßgeblich von den Aktivitäten im Schienenpersonennahverkehr getragen. Auch prüfe man derzeit die Frage, den Magna Park mit einem Gleisanschluss zu versehen. Gerade das dort geplante System des Cargo Beamer sei sehr erfolgsversprechend. Das könne dann natürlich auch durch die Spedition Bork genutzt werden.
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> Für die Liberalen war das Thema Verspätungen im Bahnbetrieb ein wichtiges Thema. Allen Beteiligten war klar, dass die Hauptursache die gravierenden Personalprobleme in den Stellwerken der Deutschen Bahn sei. „Die HLB ist mit ihren Verkehren gerade in der Wetterau und dem Vogelsberg davon sehr stark betroffen, dies ist natürlich kein HLB Spezifikum, es betrifft insbesondere die DB. „Hoffentlich hilft eine technische Neuausstattung der Stellwerke Teile der Probleme zu lösen,“ so die Hoffnung der FDP nach den Worten von Hahn.
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> Mit Freude nahmen die Liberalen zur Kenntnis, das die HLB nicht nur bei der Ertüchtigung der Horlofftalbahn große Fortschritte auch für die Erweiterung ihres Verkehrsangebotes sehe, sondern auch bei der Nutzung der Strecke Dillenburg über Gießen bis nach Frankfurt. „Wer einen öffentlichen Personennahverkehr haben möchte, der die Kunden anspricht und von der Straße lockt, der muss zusätzlich Mittel in die Hand nehmen,“ fasste der FDP MdB Peter Heidt die Erfahrungen zusammen, die er mit dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing austauschen werde. Mit dem Schienenbauprogramm mache die Koalition in Berlin ihre Aufgaben.


V.r.n.l. Alexander Elzer, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Jochen Ruths, Peter Heidt, Veit Salzmann, Wolfgang Patzak, Lothar Weniger, Norbert Gonter und Christian Ziroff